Die Frau war wieder einmal auf dem Uni-Gelände in Kassel unterwegs.
Das war für die beiden kleinen Monster immer sehr anstrengend,
denn es schaukelte unter den Sohlen und sie fühlten sich manchmal fast wie seekrank.
„Was ist das hier unter unseren Sohlen eigentlich?“ fragte Schwesterchen Links.
Die Frau erklärte ihnen, dass hier viel Kopfsteinpflaster verlegt war. Und so kam natürlich die unvermeidliche Frage
„warum heißt das denn „Kopfsteinpflaster?“ Hat das was mit Köpfen zu tun?“
„Nein, natürlich nicht„, sagte die Frau. „Nur die Form erinnert daran – daher kommt auch der Name„.
Da wurden sie vom Thema abgelenkt
Die Frau blieb vor einem grünen Schild stehen und murmelte irgendetwas von
„Konkurrenzunternehmen für die Monsterschuhe“ –
holte ihr Handy aus der Tasche und machte ein Foto.
„Warum machst Du das eigentlich dauernd?“ fragte Schwesterchen Links.
„Damit nehme ich mir Erinnerungen mit nach Hause,“ antwortete die Frau.
„Und manche davon zeige ich auch gerne guten Freunden,
die gerade nicht so viel Zeit oder Kraft haben, um hier herum zu laufen.
Mit Bildern können sie sich besser vorstellen, wovon ich erzähle, wenn wir zusammensitzen.“
Ist das etwa
ein Konkurrenzunternehmen
für Monsterschuhe?
Wer braucht schon ein Fahrrad
wenn er so tolle Schuhe hat….
Die nächsten Fotos machte die Frau auf einer schattigen grünen Wiese neben einer Kirche. Hier gab es viele alte Steine, auf denen etwas geschrieben war und manchmal auch Figuren saßen. Die Frau nannte das „Friedhof“ und erklärte den Monstern, dass hier ein Erinnerungs-Platz für Menschen ist, die nicht mehr leben – und dass die meisten Figuren, die sie gerade hier sahen, Engel darstellten.
„So stellen sich die Menschen eben das vor, was nach dem Tod auf sie wartet.“
Die Monster schwiegen ausnahmsweise einmal – sie wirkten fast nachdenklich.
Das blieb natürlich nicht lange so
„Fraaaaauuuuuuuuu„, „haaaallooooooooooo Fraaaaauuuuuu„,
rief Brüderchen Rechts kurze Zeit später ganz laut durch die Gegend.
Alle Frauen, die rundherum in der Fußgängerzone unterwegs waren, drehten sich um und suchten den Ruhestörer. Glücklicherweise kam keine auf die Idee, dass ausgerechnet ein grüner Schuh so laut rufen kann.
„Psssst„, flüsterte die Frau, „sei bitte still bis wir alleine sind.“
Und dann suchte sie schnell eine ruhige Ecke wo nicht so viel los war und setzte sich auf ein Mäuerchen.
„Also,“ sagte sie,
„wenn ihr mich einfach Frau ruft, dann fühlen sich alle Frauen angesprochen –
das ist nicht gut.“
„‚Aber wie sollen wir dich denn rufen?“ fragte Schwesterchen Links.
„Ach, sagt doch einfach Frau Geh zu mir,“ schlug sie ihnen vor
„Warum?“ kam es sofort zurück.
„Na ja, mein zweiter Vorname beginnt mit „G“ und mein Nachname auch –
und außerdem sind wir doch auch immer zusammen beim GEHEN……..“
Und so hieß sie ab sofort „Frau Geh“
„Ich möchte auch einen schönen Namen haben„, meldete sich Brüderchen Rechts,
„gibst Du mir bitte auch einen, damit Du mich leichter rufen kannst?“
„oh ja – ich auch„, sagte Schwesterchen Links.
Die Frau überlegte – und überlegte –
und dann sagte sie,
„ok – also Brüderchen Rechts heißt jetzt <<BRUNO>> weil das ja auch mit B und R anfängt.
Und Schwesterchen Links rufe ich nun <<LISA>> weil das auch mit L und I anfängt.“
Die beiden kleinen Krokodile überlegten ein wenig und dann fingen sie an zu schmunzeln (so gut das eben ohne richtigen Mund geht) und Frau Geh wusste, dass sie die richtigen Namen ausgewählt hatte.
„Was wolltest Du denn eben von mir, Bruno?“ fragte Frau Geh dann –
aber das hatte er vor lauter Aufregung inzwischen läääängst vergessen.
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