Und die Frau hielt ihr Versprechen.
Am nächsten Tag zeigte sie den beiden kleinen grünen Monstern wieder ein Stück von der Welt da draußen.
Es fing allerdings langweilig an. Schwesterchen Links und Brüderchen Rechts wurden von der Frau mit in ein Metall-Dings genommen, wo sie immer nur auf komische Gummiplatten gedrückt wurden.
Es war dunkel, roch nicht gut, war ziemlich eng und sie konnten nichts sehen. Aber irgendwie bewegte sich alles rund um sie herum – ein sehr merkwürdiges Gefühl…

Heute geht es für die beiden
kleinen grünen Monster
hoch hinaus.
Ein echtes Abenteuer!
Glücklicherweise war das bald vorbei und sie kamen wieder an die frische Luft. Jetzt durften sie die Frau wieder herumtragen – ihre eindeutige Lieblingsbeschäftigung.
Zunächst ging es durch eine Tür.
Und dann wurde es anstrengend. Immer abwechselnd wurden Schwesterchen Links und Brüderchen Rechts ein Stück hoch gehoben und weiter oben wieder abgestellt. So ging es rasch bergauf.
Als es dann nicht mehr höher ging und die Frau schon ganz schön außer Puste geraten war, wurde es plötzlich ganz weich unter ihren Sohlen.
So ein flauschiges Zeug, das Fusseln in die Gegend spuckte, machte sich zwischen den Profilrillen breit – irgendwie komisch.
Und dann wurde es laut. „oh wie cool“, „die sehen ja scharf aus“,
„grüüüüüüüün“, „wow – Du hast Dir neue Schuhe gekauft“, –
so redeten auf einmal ganz viele Menschen durcheinander.
Das gefiel der Frau – und sie zeigte die kleinen grünen Monster stolz herum.
Dabei erzählte sie begeistert, dies seien ihre neuen Haustiere – nein, eigentlich seien es Raus-Tiere – weil sie ja mit ihnen jetzt jeden Tag Gassi gehen müsse.
Brüderchen war ganz eingeschüchtert von dem ganzen Getue – aber auch Schwesterchen war es echt zu viel.
Gottseidank hatten die Menschen gleich danach etwas anderes zu besprechen. Die Frau setzte sich – und die beiden Monster konnten sich ausruhen.a
Irgendwann wurden die beiden aber dann hibbelig.
Sie hatten genug vom Ausruhen. Sie fingen an herum zu zappeln und Schwesterchen Links wisperte leise „Hallo – du wolltest uns doch die Welt zeigen!“
Wie immer war sie die Mutigere der Beiden.
Die Frau schreckte hoch – „ach ja – es ist ja schon Mittagspausenzeit“, sagte sie und stand schnell auf. a
Sie zog ihre Jacke an (übrigens genauso grün wie die beiden kleinen Monster) und ging den Weg zurück auf dem sie gekommen waren.
Jetzt wurde immer abwechselnd ein Monster nach unten bewegt und abgestellt. Das ging ganz fix – sie waren mindestens doppelt so schnell wie vorhin bergauf.
Rasch waren sie zur Tür hinaus und wurden von der Sonne begrüßt.
Hell und warm war es, ein leichter Wind streichelte sie und es roch eindeutig nach Frühling.
Die Frau reckte und streckte sich.
Und auch die kleinen Krokodile atmeten erst einmal ganz tief durch –
und dann blieb ihnen fast die Luft weg.
Was hatte die Frau denn jetzt mit ihnen vor?
Sie standen vor einem Riesen aus Metall. Ein Gittergerüst, das irgendwie kalt und gefährlich wirkte.
Brüderchen Rechts fragte Schwesterchen Links „wwwwwas ist ddddas denn?“
Die Frau hatte ihn wohl gehört und seine Angst gespürt, denn sie antwortete mit beruhigender Stimme „keine Angst – das ist auch nur eine Treppe – nur ein bisschen größer als die im Haus.
Durch diese Stufen hier könnt ihr sogar nach unten durchschauen.
Und wenn wir oben auf der Plattform sind, haben wir einen ganz tollen Ausblick.“
Oh – das war aber aufregend!!
Tatsächlich – wieder ging es abwechselnd aufwärts.
Und es waren viele Stufen.
Sehr viele!
Die Frau kam ganz schön außer Atem. Ganz hart und kalt fühlten sich diese Stufen unter den Sohlen an – und luftig, weil der Wind hindurch pustete.
Aber sie hielten durch – alle drei gemeinsam schafften sie es – und wurden belohnt.
Auch hier oben auf der Plattform war nämlich das Gitter nach unten durchsichtig – und das Geländer nach vorne auch.
So hatten sie alles auf einmal: Durchblick nach unten und Weitblick in die Umgebung.
Und das genossen sie jetzt bei einer kleinen Pause.
Der Weg, auf dem sie dann weitergingen, war gemütlicher.
Die Frau sagte „wir machen mal ein Spiel und probieren aus, ob ihr euch auf dem Asphalt oder auf der Wiese wohler fühlt.“
Schwesterchen Links ging auf dem Asphalt und Brüderchen Rechts auf der Wiese und ganz aufgeregt tuschelten sie miteinander was sie spürten.
Brüderchen schwärmte davon, wie weich und anschmiegsam die Wiese sei – Schwesterchen erzählte, dass der Asphalt ganz viel Wärme spende und guten Halt gebe.
Die Frau hörte interessiert zu – inzwischen konnte sie die beiden grünen Monster schon gut verstehen. Sie hatte sie in ihr Herz geschlossen und war sehr froh, sie aus dem Leben im Karton befreit zu haben.
Leider mussten sie nun wieder ins Büro zurück –
die Pausenzeit war um –
aber das war nicht schlimm –
sie wussten ja, dass es morgen wieder los gehen würde.

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