Pssssst! – da bin ich wieder – Paula, Euer Coach-Lehrling
Ich hoffe, meine Notizen haben Euch gefallen, die ich zum Orientierungsgespräch gemacht habe. Und habt Ihr das mit dem „richtigen“ Zuhören eigentlich mal ausprobiert? Vielleicht in der Ferien- und Urlaubszeit? Da hört man ja so eine ganze Menge, was sonst nicht ausgesprochen wird …
Heute melde ich mich mal ganz kurz zwischendurch – viel Zeit habe ich auch nicht, denn wir sind mittendrin in einer Lern-Einheit, die sich mit „Tools“ beschäftigt. Ich dachte bisher immer, dass man Werkzeuge vor allem beim Renovieren braucht – oder höchstens noch im Büro, wenn irgendwas im PC gemacht wird – da hab ich das auch schon mal aufgeschnappt.
Aber beim Coachen ???? Ja – tatsächlich auch beim Coachen!
Auch da helfen Tools, wie meine Chefin und Ausbilderin sagt, beim Klären von Problem-Situationen, beim Verarbeiten von belastenden Erlebnissen und dem Etablieren neuer Verhaltensweisen.

Ich erkläre Euch das am besten an einem praktischen Beispiel. Momentan nutzt meine Chefin nämlich selbst gerade so etwas und ich finde das ziemlich spannend.
Angefangen hat es damit, dass sie wegen dem schlechten Wetter in den letzten Wochen kaum noch vor die Tür gegangen ist. Und dann wird sie ein kleiner Miesepeter – aber sagt ihr bloß nicht, dass ich das verraten habe.
Sie sprach dauernd von einem Hund – einem inneren Schweinehund – und dass der sie davon abhält, raus zu gehen, obwohl sie ja jetzt in Rente ist und genug Zeit hat.
Und als nächstes erzählt sie mir, dass es die Leute echt gut haben, die einen Hund haben. Weil der immer raus muss – egal welches Wetter gerade ist – und dass die Leute mit Hund dann gar nicht anders können als rausgehen. Ob sie wollen oder nicht.
Ich dachte, ich höre nicht richtig.
Wünscht sie sich jetzt wirklich einen Hund?
Sie mag Katzen doch viel lieber – und eigentlich wollte sie auf keinen Fall wieder ein Haustier
Vorsichtig habe ich sie das gefragt –
und sie hat mich ausgelacht.
„Um Gottes Willen“, sagte sie, „bloß keinen Hund – nein –
ich schaffe mir höchstens einen äußeren Schweinehund an.“
Nun stand ich völlig auf dem Schlauch. Was meinte sie denn jetzt wieder damit?
Ziemlich verwirrt blieb ich auf der Couch sitzen, während sie sich wieder an den PC setzte.
Ich konnte ein bisschen über ihre Schulter schielen – und sah, dass sie sich im Internet tatsächlich Hunderassen anschaute – und sich über deren Eigenschaften und Verhaltensweisen informierte.
Eine Viertelstunde später rief sie dann
„Der ist es! – ein Portugiesischer Wasserhund –
der passt zu mir!“
Der gefiel mir auch – lockiges Fell, fröhlicher Blick – ordentliche Größe
„Und was machst du jetzt mit dem?“ fragte ich meine Chefin. „Ach Paula – keine Sorge – du wirst nichts mit ihm zu tun haben – ich brauche ihn einfach nur als Anker.“
Als was???
Ich verstand immer weniger.
Sie sah das wohl in meinen Augen
und wunderte sich, dass es mir die Sprache plötzlich ganz verschlagen hatte..
Also setzte sie sich zu mir auf die Couch und erklärte mir alles.
„Weißt Du, Paula, ich merke, dass es mir nicht gut tut, den ganzen Tag drin zu sitzen. Stundenlang am Computer – egal wie draußen das Wetter ist – und ich kann mich nicht aufraffen, rauszugehen.
Die frische Luft, das draußen sein, tief durchatmen, Himmel, Wolken und Bäume sehen – das fehlt mir. Das möchte ich wieder regelmäßig in meinem Leben haben. Am liebsten jeden Tag.
Das muss auch nicht lange sein – eine Viertelstunde jeden Tag reicht erst einmal. Manchmal wird es dann automatisch länger werden.
Und damit ich mich besser dazu motivieren kann, schaffe ich mir jetzt einen äußeren Schweinehund an.
Einen, der lauter bellt als mein fauler innerer Schweinehund und mich nach draußen bringt.
Und weil es gut ist, dafür etwas Greifbares zu haben, will ich einen hübschen Hund – beziehungsweise ein Bild von ihm.
Vielleicht finde ich ja auch nochmal einen kleinen Plüschhund, den ich in der Hosentasche ausführen kann.
Vorerst reicht ein Foto auf meinem Handy – und ein täglicher Erinnerungsalarm – am liebsten mit Hundegebell.
Und DAS nennt man im Coaching einen Anker.
Etwas Greifbares, das uns erinnert.
- Mich erinnert das Foto an mein Vorhaben, mir jeden Tag etwas Gutes zu gönnen.
- Ein Klient erinnert sich mit einer Kastanie an ein schönes Erlebnis mit einem geliebten Menschen, der inzwischen verstorben ist – weil ihm das wieder Kraft gibt
- Eine andere Klientin nutzt eine bunte, mit Luftballons bedruckte Plastiktüte, als Erinnerung an die Idee, ihre Sorgen an Luftballons zu binden und wegschweben zu lassen.
Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.
So ein Anker ist für die Umwelt völlig unauffällig und ständig verfügbar.“
Ich war sprachlos – ganz kurz – aber dann musste ich doch noch eine Frage stellen:
„und warum heißt das Anker?“
„na ja – weil es wirklich festen Halt geben kann – wie ein Anker, wenn es mal stürmischer wird auf See oder die Wellen hoch werden.
Im rauen Alltag ist ein fester Anker sehr sehr wichtig, denn nicht immer läuft alles so, wie im Coaching geplant und gewollt.“
Ok – das verstand ich. Ich war jetzt auch zufrieden mit den vielen Erklärungen – und meine Chefin hatte gleich ein Gespräch mit einem neuen Klienten.
Übrigens – sie hat mir noch nicht erzählt, ob dieser neue Klient auch einen Anker hat.
Meine Chefin hat ihren Anker-Hund übrigens Portie genannt und sie geht tatsächlich tapfer jeden (!) Tag mit ihm raus.
Und ganz so miesepetrig ist sie auch nicht mehr, ich bin Portie ganz schön dankbar!
So – nun muss ich aber los – wir sprechen oder lesen uns!
Bis dann
Alles Liebe – Eure Paula!
Hat Dir gefallen, was Du gelesen und gesehen hast?
Möchtest du mehr davon?
Wenn Du Lust auf mehr Impulse hast, die Dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern und Dir ein wenig mehr Freude und Leichtigkeit in Dein Leben holen, dann melde Dich doch zu Lydias-Lächel-Letter an.
Jeden Monat am 27. schicke ich Dir Lächel-Impulse in Deine Mailbox und erzähle Dir, was es Neues im Blog gibt. Damit Du kein Lächeln verpasst 😉

Ich bin Artist | Blogger | Coach – und Wahl-Ostfriesin und biete
Lebensberatung und Persönlichkeitscoaching live und online an.
Lächel-Impulse für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude
kannst Du auf meinem Blog finden.
Als Künstlerin freue ich mich, Dir meine Bilder zu zeigen,
als Bloggerin erzähle ich Alltagserlebnisse oder meine Gedanken
Oder ich schicke Dir das Lächeln frei Haus – als Lächel-Letter,
der monatlich am 27. in Deinen elektronischen Briefkasten flattert;
hier kannst du ihn abonnieren
Und wenn das alles nicht reicht – und Du mehr Unterstützung beim Wiederfinden Deines Inneren Lächelns möchtest – dann schreib mir eine Mail.
Im 1:1 Coaching online oder live begleite ich Dich gerne
auf Deiner individuellen Suche danach.