Mut zum Leuchten
Du kennst mich als Missionar fürs Lächeln, für Positives, für gute Gedanken, Freude, Wärme, Toleranz und Herzlichkeit. Jedenfalls ist das meine Absicht.
Dieser Beitrag hier ist anders. Hier kann ich gerade kein Lächeln herbeizaubern – bei mir nicht – und vermutlich auch nicht bei Dir.
Inspiriert zu diesem Blog-Post haben mich der LinkedIn Beitrag von @Saber Romdhani und die vielen Kommentare dazu.
Ich kann es einfach nicht mehr nur ignorieren – ich bin betroffen, ohne selbst betroffen zu sein – noch nicht.
Es trifft mich emotional, wieviel Verunsicherung entsteht – und welche Kreise es zieht.
Wegschauen geht nicht mehr.
Ich bin überhaupt kein politischer Mensch.
Ich glaube viel mehr an das Wirken im eigenen Umfeld, an die Veränderungsmöglichkeiten im Kleinen
als an die lobbyistisch geprägten Systeme von Parteien, Ämtern und Diäten (an Diäten glaube ich auch sonst nicht).
Aber nun packt mich der Mut, der Wille, mich einzumischen, meine Meinung zu sagen und auch in meinem kleinen Social Media Umfeld beizutragen so viel mir möglich ist.
Mut kommt von Wut – und ist nur eine 180 Grad Drehung eines einzigen Buchstaben davon entfernt –
was zeigt, wieviel möglich ist, wenn wir mal die Perspektive wechseln.
Der oben genannte Beitrag und die Kommentare dazu haben mich zu Grundsatz-Recherchen von Fakten veranlasst.
A: das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Darin insbesondere Artikel 1, Abs. 2
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
und
Artikel 3 Absatz 3
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass die meisten von uns das schon mal gelesen haben und inhaltlich zustimmen.
Ich fand es spannend, mir vorzustellen, in welcher Aufbruchstimmung der Parlamentarische Rat dieses Werk im Mai 1949 verabschiedet hat, voll Herzblut und Optimismus.
Bewusst nicht die Form einer Verfassung wählte, über die vom Volk abgestimmt wurde,
um die Option der Vereinigung aller vier besetzten Zonen zu wahren.
Hintergründe kann man hier nachlesen.
Wir leben also mit einem dauerhaften Provisorium, das 1990 die Einbeziehung der „neuen“ Bundesländer ermöglichte. Erneute Aufbruchstimmung, erneuter Optimismus, erneut viele Emotionen. 50 Jahre später.
Fast 35 Jahre sind vergangen seitdem – und ich nehme wahr, dass unsere Gesellschaft sich von diesen positiven Emotionen, dem Gestalter-Mindset immer weiter entfernt – wenn wir allgemeine journalistische Berichterstattung und Soziale Medien anschauen.
Die zunehmende Sorge vieler Menschen, dass diese Absichtserklärung, ja dieses Versprechen im Grundgesetz nicht mehr von der Mehrheit „des deutschen Volkes“ mitgetragen wird, treibt auch mich immer mehr um.
Ich verstehe die Sorge, spüre die wachsende Unsicherheit und Angst und lese von Auswanderungsplänen, vorsorglichen Pass-Ausstellungen etc.
Ein Stichwort, das dabei immer wieder fällt – „Migrationshintergrund“.
B: die offizielle Definition des Statistischen Bundesamtes von „Migrationshintergrund“:
Demnach hat eine Person einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.
Diese Definition ist rein deskriptiv und dient der statistischen Erfassung und politischen Planung. Sie stellt keinerlei Bewertung dar.
Weitere Vorfahren oder deren Abstammung finden keinerlei Berücksichtigung.
Was Stammtische, Trittbrettfahrer, Internet-Trolle und Demagogen daraus machen, erinnert an die Nachweise, die vor rund 90 Jahren unsere Vorfahren erbringen mussten – über viele Generationen hinweg.
Ich habe solche Bescheinigungen auch in den Unterlagen meiner Mutter gefunden, die ich wegen meines Buch-Projektes gerade sichte.
Das erzeugt Gänsehaut!
Nein – es war nie „alles gut“ – nie länger als einen kurzen Augenblick – aber jetzt von einem Volk der Dichter und Denker zu einem Volk der „Richter und Henker“ zu werden, wie es im Netz inzwischen häufig zitiert wird – davor graut mir.
Ich ertappe mich selbst bei dem Gedanken, dass mein Nachname, der die russische Abstammung meiner Urgroßeltern „verrät“, zu Problemen führen könnte.
Wie gut, dass ich gerade keine Mietwohnung suche …
Ich bin zutiefst überzeugt davon, dass wir durch unser So-Sein, durch das Leben unserer Werte und das Handeln danach eine Wirkung erzeugen.
Wirkung auf unser näheres Umfeld – und im besten Fall auch darüber hinaus.
Mein Appell ist deshalb ganz einfach, klar und simpel:
Ich bitte Dich, in dieser dunkelsten Zeit des Jahres – im Advent, vor der Wintersonnenwende –
wo Licht und Wärme rar sind und besonders gebraucht werden –
genau das zu verteilen:
Licht, Wärme, Hoffnung, Zuversicht, Zugewandtheit, Umarmungen, Trost, Unterstützung, ….
wo immer es Dir in Deinem offline oder online Umfeld möglich ist.
Lass niemanden im Regen stehen, der „guten Willens“ ist, wie es in der Bibel heißt.
Abweisung gab es auch vor über 2000 Jahren schon – ist nichts neues.
Lebe Deine Werte – ich bin überzeugt, dass sie gut sind.
Du bist Wert-VOLL, gefüllt mit Werten, wichtig für diese Welt.
Danke! Dass Du diesen so ganz anderen Beitrag bis hierhin gelesen hast –
und Danke, dass Du ein Stück dazu beiträgst, Licht in die Welt zu tragen,
Lichtfunken am Glimmen zu halten, leicht wieder anzupusten, zu Größe zu bringen
und ein gemeinsames Strahlen zu erzeugen. Danke!
Wenn Du einen Gesprächspartner brauchst, um Licht in Dein Leben zu bringen – Ich bin für Dich da!
Lydia
Ich bin Artist | Blogger | Coach – und Wahl-Ostfriesin und biete
Lebensberatung und Persönlichkeitscoaching live und online an.
Lächel-Impulse für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude
kannst Du auf meinem Blog finden.
Als Künstlerin freue ich mich, Dir meine Bilder zu zeigen,
als Bloggerin erzähle ich Alltagserlebnisse oder meine Gedanken
Oder ich schicke Dir das Lächeln frei Haus – als Lächel-Letter,
der monatlich am 27. in Deinen elektronischen Briefkasten flattert;
hier kannst du ihn abonnieren
Und wenn das alles nicht reicht – und Du mehr Unterstützung beim Wiederfinden Deines Inneren Lächelns möchtest – dann schreib mir eine Mail.
Im 1:1 Coaching online oder live begleite ich Dich gerne
auf Deiner individuellen Suche danach.
Liebe Lydia,
endlich habe ich deinen mutigen Beitrag gelesen.
Wegsehen ist wenig hilfreich.
Danke fürs Hinschauen, danke fürs laut werden und Mut machen, ein wertebasiertes Leben zu leben.
Vielen Menschen ist das nicht vergönnt, weil sie nicht die Freiheiten haben, wie sie uns hier in Deutschland laut Grundgesetz zugeschrieben sind.
Mögen wir diese gemeinsam bewahren.
Liebe Grüße
Stephanie
Danke Stephanie, dass Du diese Haltung unterstützt. Wir haben so viel zu verlieren, wenn wir diese Werte und damit so viele wertvolle Menschen aufgeben …..