Im Garten
Es ist Anfang November. Die letzte Schubkarre voller Laub muss noch weg – dann sind die Wintervorbereitungen erledigt.
Ich staune jedes Mal, wie mit Hand- und Motorsägen und Astscheren in allen Größen und Längen der Garten kunst- und liebevoll von den Gärtnern zum Aufatmen gebracht wird. Kleine Äste und das Laub haben wir auf den Wallhecken rund ums Grundstück verteilt – mit einem herzlichen Gruß an die Igel, die darin überwintern werden.
Ein großer Anteil von Hecken- und Baumschnitt der letzten zwei Tage wurde zu einem großen Haufen geschreddert. Morgen werden kleine Dampfwölkchen daraus aufsteigen, weil bereits die Umwandlung zu Humus einsetzt.
Der zahme und der wilde Wein haben ihre Blätter abgeworfen – genauso wie die Feldahorn-Hecken. Vier Vogelnester habe ich schon entdeckt. Vermutlich stammen sie alle von Amseln. Im Sommer sehen wir immer die Anflugmanöver beim Füttern und hören das Piepsen der Jungvögel. Wir haben den Eindruck, dass dieselben Amselpärchen jedes Jahr wieder zu Gast bei uns sind.
Heute früh war der Zaunkönig wieder vor meinem Fenster zu Besuch. Gezwitschert hat er wie ein Großer – wie schafft er das nur, der Winzling. Die Amseln sind für dieses Jahr verschwunden – wahrscheinlich beziehen sie gerade ihr Winter-Ferienhaus in Spanien. Jetzt sind häufiger Meisen und Rotkehlchen zu Besuch – und natürlich Horst, der Buntspecht, der seine Trommelorgien gerne am Betonschornstein zelebriert (ich habe ihn deshalb (Voll)Horst genannt – als ich noch nicht wusste, dass das bei Spechten völlig normal ist).
Wir haben die letzten Äpfel gepflückt – ein paar Himbeeren kann ich alle zwei Tage noch ernten – alles Übrige ist eingelagert, eingefroren, Marmelade geworden oder verschenkt. Auch die Tiere haben uns wieder ordentlich geholfen beim Verarbeiten der Ernte!
Unsere Nachbarn haben ordentliche Gärten. Wöchentliches Rasenmähen, geharkte Beete, Thuja- und Rhododendron-Hecken. Ostfriesische Ordnung!
Wir haben Obstbäume, einheimische Gehölzhecken, Holzstapel, Wallhecken mit üppigem Holunder, dorniges Gesträuch und kuschliges Laub, Brennnesseln, Brombeeren außer Rand und Band – und keine Plattenwege. Die haben wir nämlich von unserem Buckelrasen überwuchern lassen. Weniger Arbeit, mehr Grün. „Unkraut rupfen“? Fehlanzeige. Ich liebe Löwenzahn.
So zieht unser Garten von Jahr zu Jahr mehr Tiere an. Nun gut – auf die diesjährige Nacktschneckeninvasion am Blutpflaumenbaum hätte ich auch verzichten können, aber die andere Invasion – rund um den Zwetschgenbaum – die hat mich begeistert. Myriaden von absolut zutraulichen Schmetterlingen waren dort unterwegs. Auf der Wiese versammelten sie sich rund um das Fallobst, im Baum an den reifen Früchten – und sobald ich mich dem Baum näherte, hatte ich sie am T-Shirt, am Arm, auf der Hand – ein zartes Kitzeln – wunderschön.
Die vielfältige Unordnung unseres Gartens lockt die Tiere an – das passt sehr gut zu dem ursprünglichen Zweck des Hauses – vor 100 Jahren war es ja einmal ein Bauernhof.
Ich bin sicher, dass die Igel, Schmetterlinge und Vögel über unser kleines Paradies lächeln –
innerlich 😉
Unordnung kann sogar Tiere zum Lächeln bringen!
Ich bin Artist | Blogger | Coach – und Wahl-Ostfriesin und biete
Lebensberatung und Persönlichkeitscoaching live und online an.
Lächel-Impulse für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude
kannst Du auf meinem Blog finden.
Als Künstlerin freue ich mich, Dir meine Bilder zu zeigen,
als Bloggerin erzähle ich Alltagserlebnisse oder meine Gedanken
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