Am Schreibtisch

Der November 2017 neigt sich seinem Ende zu. Es sieht so aus, als ob das Thema Adventskalender genauso abläuft wie gewohnt. Das Jahr hat mich persönlich ziemlich herausgefordert und ich habe wieder – wie immer – ein paar Kalender mit viel Liebe und Zeit persönlich gebastelt und gestaltet.

Schade, dass das niemand für mich tut – das macht mich irgendwie unzufrieden und deshalb beschließe ich, mir dieses Jahr selbst einen Adventskalender zu gestalten.

Gesagt getan – was will ich mir schenken? Natürlich Zeit – das Wertvollste was ich zu geben habe.

In den letzten Wochen habe ich mich mit einigen Challenges beschäftigt; die etwas mit dem Wert der Zeit zu tun haben: morgens meditieren, vor dem Frühstück Spazierengehen, Social-Media reduzieren…

Wie wäre es also mit einer Selbst-Challenge?
Ich werde mich ab dem 1. Dezember mit täglicher Abend-Me-Time beschenken. An jedem Abend einen (ausführlichen) Weihnachtsbrief an Freunde oder ein Familienmitglied schreiben. Per Hand.
Mit Lieblingsstiften auf schönem Papier. So habe ich Zeit für mich, ein fiktives nettes Gespräch mit einem lieben Menschen, und außerdem einen Empfänger der sich (höchstwahrscheinlich) freuen wird. Verrückt? Mag sein – dennoch erscheint es mir bestechend logisch.

Und den Stress mit den Last-Minute-Weihnachtskarten würde ich damit auch deutlich minimieren.

Es naht der 1. Dezember.
Ich sitze abends lange mit einer Freundin beisammen, erst kurz vor Mitternacht trennen wir uns.

Will ich jetzt wirklich noch mit Schreiben beginnen? Ja – ich will!
Schnell – ruckzuck anfangen – nicht zu lange nachdenken.
Und die Worte fließen mühelos aufs Papier.

Am 2. Dezember bin ich tagsüber gespannt, was abends passieren wird. Es wird ein „Hurra“ – erneut siegt der Spirit des Sich-Selbst-Beschenkens; Brief 2 wird geschrieben.

Danach wurde es ein Selbstläufer. Ich freute mich auf den täglichen Brief.
Ob das dann überhaupt eine Challenge war? Na ja – 24 Tage sind eine durchaus lange Zeit …

Ich habe die gefühlt gemeinsame Zeit mit meinem jeweiligen Brief-Empfänger sehr genossen.
Alle Briefe waren mehrere Seiten lang und haben bei jedem Adressaten Lächeln ausgelöst.

Und bei mir auch. Von Tag zu Tag wurde es breiter und strahlender.

Eine Challenge kann viel Lächeln verbreiten!

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