Nicht schon wieder!
entstanden aus dem Impuls von Anna Koschinski
in der #Blognacht Nummer 62
Thema „Nicht schon wieder“
Marmota
„Nicht schon wieder dieser Typ!“ dachte Marmota das Murmeltier, als sie am Groundhog-day um 6 Uhr erwachte und neben sich Phil Connors liegen sah, der ja eigentlich Bill Murray hieß.
Wie schon in den vergangen 42 Tagen (oder waren es sogar schon 44?) trällerten Sonny und Cher im Radio „I got you Babe“ unerbittlich vor sich hin.
Konnte dieser Phil sich nicht ein bisschen mehr anstrengen und endlich den vermaledeiten Fluch besiegen, den da irgendein unbekannter Harry P. per Blitz über den Ozean geschickt hatte. Immerhin hatte der auch was abgekriegt. Fast wie ein Schmiss aus den Studentenverbindungen.
Echt unverantwortlich, was die Jugend von heute sich da erlaubte.
Marmota wünschte sich dringend wieder die guten alten Zeiten zurück. Als diese Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta mit dem Affen auf der Schulter das Fräulein vom Jugendamt und die örtlichen Sheriffs aufgemischt hatte und die erste Kreuzfahrtgesellschaft für Kinder und Pferde gegründet hatte. War sie nicht auf der Suche nach ihrem Herrn Vater Kapitän gewesen und nach einem Goldschatz?
Marmota drehte sich nochmal um und ignorierte Phils Fluchen. Schließlich gab es genug Gründe, auch diesen Tag schlafend zu verbringen.
Phil Connors
„Nicht schon wieder dieser Song!“ schimpfte Phil Connors vor sich hin. Gerade hatte er sich den linken großen Zeh am Bettpfosten gestoßen. Gestern war es der rechte gewesen – eigentlich müsste er sich jetzt ein Paar Sandalen kaufen gehen. Die Schuhe taten verflucht weh.
Für heute war aber schon wieder Schnee angesagt. Dieser Winter nahm kein Ende. Er war müde, unendlich müde. Zermürbt von diesem endlos sich wiederholenden 2. Februar, der scheinbar nur für ihn das Repetitions-Karussell in Gang hielt. Alle anderen löschten offensichtlich über Nacht ihre Gedächtnis-Festplatte für genau diesen Tag.
Was ging hier eigentlich tatsächlich vor?
Hatte dieser Blitz, der ihn vor 42 (oder doch 44?) Tagen getroffen hatte, zu einer Überhitzung in seinem frontalen Cortex geführt? Warum waren dann nicht auch ein paar andere Superkräfte mitgeliefert worden …
So ein „hex-hex“ wie Bibi B. das benutzte. Dann könnte er wenigstens Rita endlich für sich einnehmen. Seine bisherigen Versuche liefen ja ins Leere …
Wobei – der Klavierunterricht entwickelte sich inzwischen ja ganz gut. Wenn er schon hier festsaß, dann konnte er auch was Sinnvolles tun.
Sinnvoller als diese Versuche, sich von der Brücke zu stürzen, die ja doch immer nur wieder damit endeten, dass er morgens wieder neben Marmota aufwachte und Sonny und Cher zuhören musste.
Harry P. und der Stein der Weisen
„Nicht schon wieder!“ dachte Harry Potter, als er auf seinem Stein der Weisen die Schrift aufleuchten sah „WIEDER EIN GROUNDHOG-DAY GESTARTET“.
Wie blöd stellte sich dieser Phil eigentlich an?
Hatte der denn immer noch nichts begriffen? immer noch nicht kapiert, dass er es war, der sich ändern musste, dass er die Veränderung der ganzen Welt von Punxsutawney in seinen Händen hielt?
War es denn so schwer, ein bisschen menschlicher, freundlicher und wohlwollender zu werden? Wie viele Versuche würde er wohl noch benötigen?
Sollte er tatsächlich nochmal mit einem Zauber eingreifen?
Mit einem menschenverändernden Zauber?
Das war verboten und verstieß gegen die Zauberer-Ehre.
Die Muggels mussten selbst ihre Lösungen finden.
Harry beschloss, jetzt erst einmal für ein paar Tage den Stein der Weisen an einem Ort aufzubewahren, wo die Schrift nicht so auffallend ins Auge stach.
Er brauchte jetzt eine Auszeit. Ein paar Tage ohne den Gedanken
„Nicht schon wieder!“

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Haha, super Idee! Aber hieß das Murmeltier nicht Punxsutawney Phil? (Die Schreibweise musste ich jetzt nachschauen.) BINNNGGGGGG!!! 😉
Über den Namen des Murmeltiers habe ich keine validen Daten finden können. Da dachte ich, die Gattung tuts auch …. 😉
Witzig, an den Film habe ich lange nicht gedacht… und jetzt habe ich natürlich einen Ohrwurm, danke auch ^^
Ja, vielleicht müssen wir einfach alle „ein bisschen menschlicher, freundlicher und wohlwollender“ mit uns und anderen sein, dann würden wir auch nicht so oft in solchen Schleifen feststecken.
Danke für den Impuls und schön, dass du bei der Blognacht dabei warst!
LG Anna