Mein smarter Schutzengelstift
ein Gastbeitrag von Anita Sterr
Grübelnd sitze ich vor meiner Grenzwald-Geschichte und es will mir partout kein stimmiger Schlussabsatz einfallen. Mein Blick gleitet neben die Tastatur zu meinem Schutzengelstift, er ist das Geschenk meiner Cousine.
Die freundlich lächelnde Engelin hat ein silbernes Krönchen auf und ihre goldigen Haare sind zu zwei reizenden Zöpfen gebunden. Sie trägt ein langes rosa Kleidchen und hält vor der Brust ein großes rotes Herz fest in den Armen. Zwei kleine weiße Flügel zieren ihren schmalen Rücken.
Während ich sie eingehend betrachte, sehe ich, wie sie plötzlich schelmisch ein Auge zudrückt. Ich wiederum traue meinen Augen nicht und komme ihr näher.
Da ertönt eine leise Stimme: „Na setz doch die Brille auf, wenn du mich nicht siehst!“ Ein unterdrücktes Kichern wird hörbar. Verblüfft schaue ich mich im Raum um und stelle aber fest, dass außer mir keiner da ist.
„Klein, aber oho bin ich,“ tönt es aus dem Stift weiter, „wie kann ich dir helfen?“



