Kurz – weil – ich …
entstanden aus dem Impuls von Anna Koschinski
in der #Blognacht Nummer 60
zum Thema Kurzweilig
was steht da? Kurzwellig?
ähm – hat das was mit dem Radio zu tun oder mit der Tatsache, dass ich schon das zweite Glas Rotwein des heutigen Abends vor mir stehen habe?
Nochmal genauer schauen –
ach nein – da ist ja nur ein l – und das andere ist ein i …
Na ja – auch nicht besser.
Bei Wellen hätte mir jetzt die nahe liegende Nordsee als Thema gedient,
oder die Frisur, die meine Haare ab und zu versuchen zu gestalten.
Nein – da steht eindeutig ein „weil“. Kurzweilig soll es also sein.
Ja was denn? ein Text?
Ach menno – das ist doch selbstverständlich, wer will denn schon langweilige Texte lesen – auf einem Blog – pfff.
Aber die Gefahr besteht hier sowieso nicht.
Nicht hier, nicht bei mir, nicht auf meinem Blog.
Also – ist dann alles kurzweilig was ich schreibe?
Nö – das nun auch wieder nicht.
Dafür sind manche Beiträge doch ein bisschen üppig in der Anzahl ihrer Buchstaben ….
Ähm – wo war ich noch?
Der Rotwein beflügelt zwar, macht aber auch ein bisschen unkonzentriert.
Nun ja – Konzentration will man doch ohnehin nicht aufbringen bei kurzweiligen Texten – oder?
Eher doch ein bisschen Spaß haben, unterhalten werden –
gerne auch mal ein Lächeln in den Mundwinkeln sich anbahnen fühlen.
OK – das ist schon eher was für mich.
Lächeln – Freude – Lebensfreude – YESSSSSS!
Gut – jetzt bin ich angekommen – im Thema und auch im Schreib-Fluss.
Vorsicht – nicht schon wieder Wasser, nicht schon wieder Wellen – es geht doch um Weile!
Ach ja – die Weile.
Bleib doch noch eine kleine Weile …
sei gespannt wie es weitergeht mit meinem Geschreibsel – ich bin es auch – habe keine Ahnung wohin es mich – pardon uns – führt.
Schrieb nicht schon Goethe über die Weile?
Oder war es Schiller? Oder doch Hesse?
Ich glaube, es war doch Michael Ende – in Momo – Da ging es ja um Zeit.
Die kleine Weile – die kurz sein soll – oder sich zumindest so anfühlen soll.
Zeit, die vergeht, ohne dass wir es merken.
Zeit, die verfliegt, weil wir sie uns angenehm vertreiben, in der wir gut aufgehoben sind und in Freude verweilen.
Schau – da ist sie wieder, die Weile.
Ist schon eine Weile her, seit ich mich so gefühlt habe, so angenehm verweilend beim einfachen Vertreiben der Zeit.
Wo war das noch? und wann? und wie geht das eigentlich?
Können wir überhaupt absichtlich unabsichtlich sein?
Zweck-lose Zeit verbringen?
Nicht-wissend, warum wir etwas tun,
Ohne „weil …“
Ich versuche es nochmal neu mit dem Buchstaben sortieren:
Wann ist ein Moment, eine Geschichte, ein Gespräch, ein Abend, ein Buch
KURZ-WEIL-IG
Wenn ich gerne mit ihm oder in ihr ver-weile.
Weil ich – mich wohl fühle und sogar gerne noch länger dieses Gefühl behalten möchte.
Also gerne eine lange Weile mich kurz-weilig fühlen möchte.
Bis es dann doch lang-weilig wird.
Zumindest für mich.
Und das kann schnell und unerwartet passieren, denn ich bin so ein neugieriger Hüpfer, der immer wieder wie ein Schmetterling zur nächsten kurz-weiligen Station fliegen möchte.
Vielleicht tausche ich da einfach ein paar Buchstaben aus.
Bei mir heißt das ab jetzt
KURZ-WEIL-ICH
Und Du?
Habe ich Dich schwindelig gedacht?
Ist Deine Zeit verflogen? War die Weile kurz? oder doch zu lang?
Na ja – es war halt kein KURZ-WEIL-DU …
Sorry …..

Ich bin Theologin, Pädagogin und Coach
und auch Künstlerin, Bloggerin und Wahl-Ostfriesin.
Mit viel Herz zum Zuhören, Trösten, Mut machen und Fragen stellen
motiviere ich, unterstütze beim Gedanken sortieren und verbreite Freude.
Dafür verschenke ich auf meinem Blog Lächel-Impulse für mehr Lebensfreude
und sende monatlich am 27. meinen Lächel-Letter in die Welt, den Du hier abonnieren kannst.
Wenn Du individuelle Unterstützung beim Wiederfinden Deiner Lebensfreude möchtest
oder bei der Suche nach Deinem Sinn im Leben – dann schreib mir eine Mail.
Im 1:1 Coaching online oder live begleite ich dich ein Stück auf Deinem Weg zu Dir selbst.
Liebe Lydia,
als Anna den Impuls nannte, freute ich mich direkt auf deinen Text und du hast mir eine herrliche Freude damit bereitet.
Das Wort schrie danach, mit ihm zu spielen und darin bist du einfach grandios!
Danke!
Danke Stephanie, für dein liebes Feedback!
das Wort fand ich – sorry – ziemlich blöd.
Und da du meinen Widerstandsgeist kennst, der oft im ersten Moment „nein danke“ brüllt, hast du ja schon öfter erlebt,
dass gerade dieser Widerstand sehr fruchtbar ist für Buchstaben-Spiele.
Nichts anderes ist es ja irgendwie.
Buchstaben anschauen, Gedanken fliegen lassen, nebenbei mitschreiben – fertig!
Ok – der Rotwein war mit im Spiel – scheinbar ein Turbo, denn ich war in 50 Minuten fertig mit allem Drum und Dran …
Und danach wieder zufrieden auf der Couch 😉
Einfach großartig, liebe Lydia,
die anfängliche Welle, die kurze Weile und die Ich-Weile. Ich liebe Wortspiele und Du beherrscht sie so leicht und perfekt.
Tausend Dank dafür
Margaretha
Danke für das Lob, Margaretha.
es fühlt sich halt überhaupt nicht perfekt an – ja, ganz im Gegenteil – es ist „einfach nur drauflos geschrieben“
Und manchmal gelingt es dann, einen Bogen zu spannen. Ohne Plan. Und selbst daneben zu sitzen und zu schauen
„na – was wird sie wohl heute wieder aus den Buchstaben fabrizieren…?“
Das macht (mir) Spaß – und das ist die Leichtigkeit, die Du spürst.
Es steckt gar keine Absicht nach Perfektion dahinter.